09.12.2025 / Auf der Couch mit... Werte im System

Wie USM sich unaufhörlich verändert und dennoch immer unverwechselbar bleibt.

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USM Haller Tisch und Regal mit beleuchteter Vitrine in Weiß
USM Haller Tisch und Regal mit beleuchteter Vitrine in Weiß

Im ersten Teil unseres Gesprächs mit Thomas Willié, Geschäftsführer Deutschland bei USM, ging es um Wandelbarkeit, Nachhaltigkeit und das Prinzip eines Möbelbausystems, das mit seinen Nutzern wächst. USM versteht sich nicht als Möbelhersteller, sondern als Zünder der Kreativität seiner Kunden.

Im Gespräch mit Dominik Sengfelder wird deutlich, wie - und für wen - genau das funktioniert: von der sorgfältig kuratierten Farbwelt bis zur Frage, wer eigentlich „typisch USM“ ist – und warum das System gerade durch seine Wandlungsfähigkeit so beständig ist.

Im ersten Teil unseres Gesprächs mit Thomas Willié, Geschäftsführer Deutschland bei USM, ging es um Wandelbarkeit, Nachhaltigkeit und das Prinzip eines Möbelbausystems, das mit seinen Nutzern wächst. USM versteht sich nicht als Möbelhersteller, sondern als Zünder der Kreativität seiner Kunden.

Im Gespräch mit Dominik Sengfelder wird deutlich, wie - und für wen - genau das funktioniert: von der sorgfältig kuratierten Farbwelt bis zur Frage, wer eigentlich „typisch USM“ ist – und warum das System gerade durch seine Wandlungsfähigkeit so beständig ist.

DS: USM bietet unzählbare Möglichkeiten, sich selbst sein Möbel zu gestalten. Es kann dezent im Hintergrund Stauraum-Aufgaben übernehmen oder prominent als Eyecatcher im Raum stehen. Es ist enorm vielseitig, daher die Frage: Gibt es ihn eigentlich, den „klassischen“ USM-Kunden?

TW: Ein paar Gruppen stechen schon hervor: Anwaltskanzleien, Notariate, Arztpraxen, Architekturbüros - überall dort, wo Stauraum nicht nur funktional, sondern auch repräsentativ sein soll. Aber die Grenzen verschwimmen. Wir statten Apotheken ebenso aus wie moderne Wohnhäuser. USM funktioniert in der Gründerzeitvilla wie im Sichtbetonhaus. USM passt sich keiner Epoche an, sondern bleibt eigenständig und fügt sich dadurch immer ein.

DS: Das ist für mich das Wesen eines guten Möbels: zeitlos, universell einsetzbar - ohne vordergründige Designhandschrift, aber mit klarer Haltung.

TW: USM kann sich inszenieren oder zurücknehmen - als Statement oder als stille Struktur. Adaptierbar genauso, wie es der Kunde möchte. Wir verstehen uns daher weniger als Möbelhersteller - wir liefern Teile. Möbel entstehen erst durch die Ideen unserer Kunden.

DS: Der Kunde wird letztlich zum Erschaffer seines eigenen Möbels. USM liefert die Mittel für die Kreativität. Das heißt, Systemmöbel trifft auf Individualität: industriell gefertigt, persönlich konfiguriert. Gibt es bei all der Freiheit im Design und der Vielfalt der Konfigurationsmöglichkeiten so etwas wie einen Bestseller?

TW: Im Objektbereich: der klassische Rollcontainer. Privat: das zweitürige Lowboard in Weiß – zwei Elemente breit, zwei hoch. Schlicht, vielseitig, bewährt. Dennoch ist es stets unser Ziel, das Verständnis für das System zu verkaufen.

DS: USM bietet unzählbare Möglichkeiten, sich selbst sein Möbel zu gestalten. Es kann dezent im Hintergrund Stauraum-Aufgaben übernehmen oder prominent als Eyecatcher im Raum stehen. Es ist enorm vielseitig, daher die Frage: Gibt es ihn eigentlich, den „klassischen“ USM-Kunden?

TW: Ein paar Gruppen stechen schon hervor: Anwaltskanzleien, Notariate, Arztpraxen, Architekturbüros - überall dort, wo Stauraum nicht nur funktional, sondern auch repräsentativ sein soll. Aber die Grenzen verschwimmen. Wir statten Apotheken ebenso aus wie moderne Wohnhäuser. USM funktioniert in der Gründerzeitvilla wie im Sichtbetonhaus. USM passt sich keiner Epoche an, sondern bleibt eigenständig und fügt sich dadurch immer ein.

DS: Das ist für mich das Wesen eines guten Möbels: zeitlos, universell einsetzbar - ohne vordergründige Designhandschrift, aber mit klarer Haltung.

TW: USM kann sich inszenieren oder zurücknehmen - als Statement oder als stille Struktur. Adaptierbar genauso, wie es der Kunde möchte. Wir verstehen uns daher weniger als Möbelhersteller - wir liefern Teile. Möbel entstehen erst durch die Ideen unserer Kunden.

DS: Der Kunde wird letztlich zum Erschaffer seines eigenen Möbels. USM liefert die Mittel für die Kreativität. Das heißt, Systemmöbel trifft auf Individualität: industriell gefertigt, persönlich konfiguriert. Gibt es bei all der Freiheit im Design und der Vielfalt der Konfigurationsmöglichkeiten so etwas wie einen Bestseller?

TW: Im Objektbereich: der klassische Rollcontainer. Privat: das zweitürige Lowboard in Weiß – zwei Elemente breit, zwei hoch. Schlicht, vielseitig, bewährt. Dennoch ist es stets unser Ziel, das Verständnis für das System zu verkaufen.

Im ersten Teil unseres Gesprächs erklärte Thomas Willié, dass rund 20 Prozent des Umsatzes durch Umbauten und Erweiterungen erzielt werden. Kein Wunder – denn zwischen 20 und 50 Jahren ziehen Menschen durchschnittlich mehr als fünf Mal um. Studium, eventuell ein Auslandsaufenthalt, die erste gemeinsame Wohnung, Familiengründung – das Leben verändert sich, man muss aufgeschlossen und flexibel sein. USM bietet diese Flexibilität – zumindest bei Möbeln.

Im ersten Teil unseres Gesprächs erklärte Thomas Willié, dass rund 20 Prozent des Umsatzes durch Umbauten und Erweiterungen erzielt werden. Kein Wunder – denn zwischen 20 und 50 Jahren ziehen Menschen durchschnittlich mehr als fünf Mal um. Studium, eventuell ein Auslandsaufenthalt, die erste gemeinsame Wohnung, Familiengründung – das Leben verändert sich, man muss aufgeschlossen und flexibel sein. USM bietet diese Flexibilität – zumindest bei Möbeln.

DS: Ihr System mit seiner Modularität macht USM geradezu perfekt für die Urbanisierung, kleinerer Wohnungen und flexible Lebensmodelle.

TW: Absolut. Modularität, Langlebigkeit, Wandelbarkeit - das sind Werte, die derzeit wieder an Bedeutung gewinnen. USM ist kein zeitgenössisches Trendprodukt, es ist ein langfristiges Versprechen für Nachhaltigkeit, Qualität und Ästhetik.

DS: Ein Versprechen, das sich nicht nur in der Form, sondern auch in der Farbgebung widerspiegelt. USM steht für zeitlose Gestaltung – die Farbpalette ist sehr klassisch. Ab und an kommen Sonderfarben. Wie entscheiden Sie, wann und welche neue Farbe eingeführt wird?

TW: Sehr behutsam. Wir führen derzeit 14 Farben. Die letzte Neuheit -olivgrün- war die erste neue Farbe seit 18 Jahren. Erst als Limited Edition, dann aber so gefragt, dass wir sie dauerhaft aufgenommen haben. Neue Farben müssen zeitlos, kombinierbar und langfristig verfügbar sein. Auch bei den verchromten Rohren bleiben wir bewusst konsequent: Sie sind robust, nachhaltig - und ikonisch. Hier bleiben wir bei genau dieser einen Farbe: chrom.

DS: Ihr System mit seiner Modularität macht USM geradezu perfekt für die Urbanisierung, kleinerer Wohnungen und flexible Lebensmodelle.

TW: Absolut. Modularität, Langlebigkeit, Wandelbarkeit - das sind Werte, die derzeit wieder an Bedeutung gewinnen. USM ist kein zeitgenössisches Trendprodukt, es ist ein langfristiges Versprechen für Nachhaltigkeit, Qualität und Ästhetik.

DS: Ein Versprechen, das sich nicht nur in der Form, sondern auch in der Farbgebung widerspiegelt. USM steht für zeitlose Gestaltung – die Farbpalette ist sehr klassisch. Ab und an kommen Sonderfarben. Wie entscheiden Sie, wann und welche neue Farbe eingeführt wird?

TW: Sehr behutsam. Wir führen derzeit 14 Farben. Die letzte Neuheit -olivgrün- war die erste neue Farbe seit 18 Jahren. Erst als Limited Edition, dann aber so gefragt, dass wir sie dauerhaft aufgenommen haben. Neue Farben müssen zeitlos, kombinierbar und langfristig verfügbar sein. Auch bei den verchromten Rohren bleiben wir bewusst konsequent: Sie sind robust, nachhaltig - und ikonisch. Hier bleiben wir bei genau dieser einen Farbe: chrom.

DS: Haben Sie eine persönliche Lieblingsfarbe?

TW: Dunkelbraun. Leider wenig gefragt.

DS: Bei mir ist’s Orange – macht einfach gute Laune.

TW: Da scheiden sich die Geister. Orange und Grün polarisieren. Oliv hingegen war erstaunlich konsensfähig. Meistens starten die Leute mit Weiß, gefolgt von Schwarz. Beige hat inzwischen Anthrazit als Nummer drei abgelöst.

DS: Trotz Beständigkeit bringt USM regelmäßig Neues – selten Farben, aber zuletzt das Schloss, mit Haller-E neues Licht, Softpanels und Vorrichtungen für Pflanzenwelten. Dazu kommen zahlreiche Kooperationen mit Künstlern. Warum machen Sie das?

TW: Funktionale Ergänzungen - wie integrierte Beleuchtung oder Pflanzenmodule - sind sinnvolle Weiterentwicklungen, die teilweise auf Kundenachfragen erarbeitet wurden. Die Kooperationen mit den renommierten Künstlern hingegen sind eher Inspiration als Umsatztreiber. Sie zeigen, was mit dem System grundsätzlich möglich ist.

DS: Haben Sie eine persönliche Lieblingsfarbe?

TW: Dunkelbraun. Leider wenig gefragt.

DS: Bei mir ist’s Orange – macht einfach gute Laune.

TW: Da scheiden sich die Geister. Orange und Grün polarisieren. Oliv hingegen war erstaunlich konsensfähig. Meistens starten die Leute mit Weiß, gefolgt von Schwarz. Beige hat inzwischen Anthrazit als Nummer drei abgelöst.

DS: Trotz Beständigkeit bringt USM regelmäßig Neues – selten Farben, aber zuletzt das Schloss, mit Haller-E neues Licht, Softpanels und Vorrichtungen für Pflanzenwelten. Dazu kommen zahlreiche Kooperationen mit Künstlern. Warum machen Sie das?

TW: Funktionale Ergänzungen - wie integrierte Beleuchtung oder Pflanzenmodule - sind sinnvolle Weiterentwicklungen, die teilweise auf Kundenachfragen erarbeitet wurden. Die Kooperationen mit den renommierten Künstlern hingegen sind eher Inspiration als Umsatztreiber. Sie zeigen, was mit dem System grundsätzlich möglich ist.

Sengfelder 05.14.12-USM-Armando-Cabral.webp
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DS: Viele unserer Kunden sehen USM als Investition. Kein Pressspan, sondern Qualität mit Substanz. Oft steht das Möbel jahrzehntelang. Sehen Sie bei Ihren Möbeln eine Wertsteigerung?

TW: Durchaus. Ursprünglich war USM ein nüchternes Hängeregistratursystem - kein Designobjekt. Dass es heute ein Klassiker ist, verdanken wir unseren Kunden. Sie haben es mit Leben gefüllt. So, wie ein Musiker keinen Hit planen kann, kann man auch keine Ikone konstruieren. Der Markt entscheidet - und der hat bei USM gesagt „darf bleiben“!

DS: Viele unserer Kunden sehen USM als Investition. Kein Pressspan, sondern Qualität mit Substanz. Oft steht das Möbel jahrzehntelang. Sehen Sie bei Ihren Möbeln eine Wertsteigerung?

TW: Durchaus. Ursprünglich war USM ein nüchternes Hängeregistratursystem - kein Designobjekt. Dass es heute ein Klassiker ist, verdanken wir unseren Kunden. Sie haben es mit Leben gefüllt. So, wie ein Musiker keinen Hit planen kann, kann man auch keine Ikone konstruieren. Der Markt entscheidet - und der hat bei USM gesagt „darf bleiben“!

Thomas WilliéThomas Willié

Es wird nie funktionieren, USM in seiner Gänze zu verstehen, ohne Beratungsqualität erhalten zu haben. Das gilt für die Konzeption wie auch für die Montage.

DS: Es gibt heute den online-Markt und weiterhin den klassischen stationären Händler. Wie ist bei USM Haller hier die Verteilung?

TW: Online kann nur reinen Bedarf erfüllen. Wir wollen dem Kunden unser System nahebringen und perfekt auf ihn zugeschnittene Lösungen anbieten - daher arbeiten wir auch nicht mir reinen Online-Partnern zusammen. Wir erwarten immer eine hohe Beratungsqualität. Aus diesem Grund sind Handelspartner für uns auch die Zukunft der Zusammenarbeit. Unser Anspruch ist: beraten, nicht nur verkaufen. Viele Kunden wissen, dass sie etwas verändern wollen, aber nicht wie. Dann braucht es Partner mit Know-how und Neugier.

DS: Dank der Langlebigkeit gibt es für USM einen florierenden Zweitmarkt – aber kaum jemand verkauft sein Möbel.

TW: Weil es emotional aufgeladen ist. Die Möglichkeit zum Verkauf ist da, aber die Bindung ist oft zu groß.

DS: Und dann gibt’s da noch die Nachahmer. Möbel, die aussehen wie USM, aber nichts können. Wie gehen Sie damit um?

TW: Wer kopiert wird, macht wohl etwas richtig. Aber am Ende fehlt die Substanz: keine Modularität, kein Service, keine Nachhaltigkeit, kaum Qualität. USM ist nun mal kein Look – es ist ein System mit klarem Wertekonzept. Und das ist nicht nachzumachen.

DS: Es gibt heute den online-Markt und weiterhin den klassischen stationären Händler. Wie ist bei USM Haller hier die Verteilung?

TW: Online kann nur reinen Bedarf erfüllen. Wir wollen dem Kunden unser System nahebringen und perfekt auf ihn zugeschnittene Lösungen anbieten - daher arbeiten wir auch nicht mir reinen Online-Partnern zusammen. Wir erwarten immer eine hohe Beratungsqualität. Aus diesem Grund sind Handelspartner für uns auch die Zukunft der Zusammenarbeit. Unser Anspruch ist: beraten, nicht nur verkaufen. Viele Kunden wissen, dass sie etwas verändern wollen, aber nicht wie. Dann braucht es Partner mit Know-how und Neugier.

DS: Dank der Langlebigkeit gibt es für USM einen florierenden Zweitmarkt – aber kaum jemand verkauft sein Möbel.

TW: Weil es emotional aufgeladen ist. Die Möglichkeit zum Verkauf ist da, aber die Bindung ist oft zu groß.

DS: Und dann gibt’s da noch die Nachahmer. Möbel, die aussehen wie USM, aber nichts können. Wie gehen Sie damit um?

TW: Wer kopiert wird, macht wohl etwas richtig. Aber am Ende fehlt die Substanz: keine Modularität, kein Service, keine Nachhaltigkeit, kaum Qualität. USM ist nun mal kein Look – es ist ein System mit klarem Wertekonzept. Und das ist nicht nachzumachen.

USM liefert Bausteine für Ideen, Visionen – und für ein Zuhause, das mit seinen Menschen mitgeht.

Ob Orange oder Oliv, ob abschließbares Lowboard oder beleuchtetes Pflanzenmodul, ob Kinderzimmer oder Badezimmer – das System ist so wandelbar wie das Leben.

Welche Möglichkeiten Ihnen offenstehen, wie gut USM in Ihr Leben passt, können Sie bei uns im Einrichtungshaus erfahren. Jederzeit. Auch wir sind flexibel.

Einrichtungsberatung

USM liefert Bausteine für Ideen, Visionen – und für ein Zuhause, das mit seinen Menschen mitgeht.

Ob Orange oder Oliv, ob abschließbares Lowboard oder beleuchtetes Pflanzenmodul, ob Kinderzimmer oder Badezimmer – das System ist so wandelbar wie das Leben.

Welche Möglichkeiten Ihnen offenstehen, wie gut USM in Ihr Leben passt, können Sie bei uns im Einrichtungshaus erfahren. Jederzeit. Auch wir sind flexibel.

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