Geschichte, Holz und endlich Farbe in Dänemark
Kopenhagen im Juni – das bedeutet nicht nur endlose Sommertage, offene Fenster und das Klingeln von Fahrrädern auf Kopfsteinpflaster, sondern vor allem eines: 3 Days of Design. Vom 18. bis 20. Juni verwandelte sich die dänische Hauptstadt wieder in das Zentrum der internationalen Einrichtungsszene.
Wir waren selbstverständlich vor Ort und haben die fünf spannensten Trends für Sie zusammengestellt.
Kopenhagen im Juni – das bedeutet nicht nur endlose Sommertage, offene Fenster und das Klingeln von Fahrrädern auf Kopfsteinpflaster, sondern vor allem eines: 3 Days of Design. Vom 18. bis 20. Juni verwandelte sich die dänische Hauptstadt wieder in das Zentrum der internationalen Einrichtungsszene.
Wir waren selbstverständlich vor Ort und haben die fünf spannensten Trends für Sie zusammengestellt.
Was 2013 mit nur vier dänischen Marken begann, hat sich mittlerweile zu einer ernstzunehmenden Alternative zum Salone del Mobile entwickelt – mit über 400 Ausstellern, zahlreichen Installationen, Talks und temporären Showrooms, die sich über das gesamte Stadtgebiet verteilten.
Die diesjährige Ausgabe stand unter dem Motto „Keep it real“ – ein Aufruf zu mehr Authentizität, Materialehrlichkeit und individueller Ausdruckskraft. Statt Bling-Bling und Effekthascherei gab es durchdachte Konzepte, große Handwerkskunst – und vor allem eines: die kreative Neuentdeckung der Vergangenheit.
Was 2013 mit nur vier dänischen Marken begann, hat sich mittlerweile zu einer ernstzunehmenden Alternative zum Salone del Mobile entwickelt – mit über 400 Ausstellern, zahlreichen Installationen, Talks und temporären Showrooms, die sich über das gesamte Stadtgebiet verteilten.
Die diesjährige Ausgabe stand unter dem Motto „Keep it real“ – ein Aufruf zu mehr Authentizität, Materialehrlichkeit und individueller Ausdruckskraft. Statt Bling-Bling und Effekthascherei gab es durchdachte Konzepte, große Handwerkskunst – und vor allem eines: die kreative Neuentdeckung der Vergangenheit.
Re-Editionen dominieren weiterhin die Designszene – nicht als nostalgische Rückschau, sondern als kluge und sinnvolle Weiterentwicklungen.
Fritz Hansen etwa präsentierte den bislang unveröffentlichten PK23-Lounge Chair von Poul Kjærholm – ein Entwurf aus dem Jahr 1954, der bisher nur als Skizze existierte. Es zeigt sich: Geschichte bietet eine reiche Grundlage für Neues. Auch VIPP zeigt mit seinem Swivel Stuhl Wohlbekanntes in neuem Design.
Re-Editionen dominieren weiterhin die Designszene – nicht als nostalgische Rückschau, sondern als kluge und sinnvolle Weiterentwicklungen.
Fritz Hansen etwa präsentierte den bislang unveröffentlichten PK23-Lounge Chair von Poul Kjærholm – ein Entwurf aus dem Jahr 1954, der bisher nur als Skizze existierte. Es zeigt sich: Geschichte bietet eine reiche Grundlage für Neues. Auch VIPP zeigt mit seinem Swivel Stuhl Wohlbekanntes in neuem Design.
Lounge Chair PK23 von Fritz Hansen und Swivle Chair von Vipp in neuem Look
Lounge Chair PK23 von Fritz Hansen und Swivle Chair von Vipp in neuem Look
Diese Reminiszenzen an vergangene Designikonen sorgen dafür, dass sich die Neuheiten von heute geerdet und zeitlos anfühlen – besonders in einer Welt, in der Geschwindigkeit und kurzfristige Trends oft wichtiger erscheinen als echte Substanz.
Hoflieferant Le Klint zeigt seine bekannten Faltlampen in neuem Filz und fertig vor Ort aus Gmundner Papier.
Diese Reminiszenzen an vergangene Designikonen sorgen dafür, dass sich die Neuheiten von heute geerdet und zeitlos anfühlen – besonders in einer Welt, in der Geschwindigkeit und kurzfristige Trends oft wichtiger erscheinen als echte Substanz.
Hoflieferant Le Klint zeigt seine bekannten Faltlampen in neuem Filz und fertig vor Ort aus Gmundner Papier.
Le Klint - handegfaltete Leuchten aus Filz und Gmundner Papier
Le Klint - handegfaltete Leuchten aus Filz und Gmundner Papier
Ein besonderes Highlight kam von unserem dänischen Partner VIPP, der sich für diese Messe mit dem renommierten Pariser Architektenduo Studio KO zusammengetan hat.
Entstanden ist ein fast radikales Raumkonzept in einer umgebauten Garage hinter dem VIPP-Hauptsitz: verkohltes Holz, Kupferblätter, eine mit Kupfer verkleidete Küche – eine eindrucksvolle Hommage an das Element Feuer und das gemeinsame Ritual des Kochens.
Aus dieser Zusammenarbeit entstand eine limitierte Kapsule-Kollektion, in der klassische VIPP-Designs neu interpretiert und mit maßgeschneiderter Inneneinrichtung kombiniert wurden – eine spannende Verbindung aus skandinavischer Klarheit und nordafrikanischer Wärme. „Es ist eine Ode an das Wesentliche“, sagt Karl Fournier von Studio KO – und trifft damit genau den Nerv der Zeit.
Ein besonderes Highlight kam von unserem dänischen Partner VIPP, der sich für diese Messe mit dem renommierten Pariser Architektenduo Studio KO zusammengetan hat.
Entstanden ist ein fast radikales Raumkonzept in einer umgebauten Garage hinter dem VIPP-Hauptsitz: verkohltes Holz, Kupferblätter, eine mit Kupfer verkleidete Küche – eine eindrucksvolle Hommage an das Element Feuer und das gemeinsame Ritual des Kochens.
Aus dieser Zusammenarbeit entstand eine limitierte Kapsule-Kollektion, in der klassische VIPP-Designs neu interpretiert und mit maßgeschneiderter Inneneinrichtung kombiniert wurden – eine spannende Verbindung aus skandinavischer Klarheit und nordafrikanischer Wärme. „Es ist eine Ode an das Wesentliche“, sagt Karl Fournier von Studio KO – und trifft damit genau den Nerv der Zeit.
Wenig überraschend für Skandinavien – und doch bemerkenswert in seiner Konsequenz: Der Trend zu nachhaltigen Materialien, insbesondere zu Holz, war auf der Messe überall spürbar.
Es gibt eine klare Rückkehr zu natürlichen Materialien und organischen Formen. Kiefernholz, braun gebeizte Birke und recycelte Kunststoffe bestimmten das Bild.
Nachhaltigkeit wird dabei nicht als Styling-Element verstanden, sondern als durchgehende Haltung, die den gesamten Produktlebenszyklus prägt – von der Herkunft der Rohstoffe bis zur Langlebigkeit im Alltag.
Walter Knoll zeigt mit dem Beistelltisch Sooso, dem Stuhl Osuu und dem Tisch Seito wie klassisch, vielseitig und zeitlos das Material Holz sein kann. Komplette Küchen wie bei Vipp, Lautsprecher wie bei Bang&Olufsen, Faltregale bei Klimt oder Lampen bei Naver – Holz in jeder Form!
Wenig überraschend für Skandinavien – und doch bemerkenswert in seiner Konsequenz: Der Trend zu nachhaltigen Materialien, insbesondere zu Holz, war auf der Messe überall spürbar.
Es gibt eine klare Rückkehr zu natürlichen Materialien und organischen Formen. Kiefernholz, braun gebeizte Birke und recycelte Kunststoffe bestimmten das Bild.
Nachhaltigkeit wird dabei nicht als Styling-Element verstanden, sondern als durchgehende Haltung, die den gesamten Produktlebenszyklus prägt – von der Herkunft der Rohstoffe bis zur Langlebigkeit im Alltag.
Walter Knoll zeigt mit dem Beistelltisch Sooso, dem Stuhl Osuu und dem Tisch Seito wie klassisch, vielseitig und zeitlos das Material Holz sein kann. Komplette Küchen wie bei Vipp, Lautsprecher wie bei Bang&Olufsen, Faltregale bei Klimt oder Lampen bei Naver – Holz in jeder Form!
Die oft zitierte skandinavische Zurückhaltung, der minimalistische „Skandi-Style“, bekam dieses Jahr endlich ein farbenfrohes Update. Statt in Beige und Grau zu schwelgen, zeigten sich viele Aussteller geradezu mutig, lebendig und experimentierfreudig.
Kräftige Retro-Farben – von leuchtendem Orange über sattes Grün bis hin zu tiefem Kobaltblau – verliehen klassischen Entwürfen neue Energie. Neben diesen Farbimpulsen sorgten skulpturale 3D-Elemente und Designs aus den Archiven (siehe Trend 1) für visuelle Spannung. Blau war deutlich häufiger zu sehen als Grün – vielleicht ein subtiler Hinweis auf das neue Bedürfnis nach Tiefe, Ruhe und Beständigkeit in bewegten Zeiten.
Die oft zitierte skandinavische Zurückhaltung, der minimalistische „Skandi-Style“, bekam dieses Jahr endlich ein farbenfrohes Update. Statt in Beige und Grau zu schwelgen, zeigten sich viele Aussteller geradezu mutig, lebendig und experimentierfreudig.
Kräftige Retro-Farben – von leuchtendem Orange über sattes Grün bis hin zu tiefem Kobaltblau – verliehen klassischen Entwürfen neue Energie. Neben diesen Farbimpulsen sorgten skulpturale 3D-Elemente und Designs aus den Archiven (siehe Trend 1) für visuelle Spannung. Blau war deutlich häufiger zu sehen als Grün – vielleicht ein subtiler Hinweis auf das neue Bedürfnis nach Tiefe, Ruhe und Beständigkeit in bewegten Zeiten.
Flower Power in Kopenhagen
Flower Power in Kopenhagen
In einer zunehmend digitalen Welt gewinnt das Haptische wieder an Bedeutung. Materialien werden nicht mehr nur visuell inszeniert, sondern erlebbar gemacht. Opakes Glas, Reishi-Leder oder aus alten Kimonostreifen wiederbelebter Stoff – die Oberfläche wird zur Bühne für das Gefühl. Besonders eindrucksvoll: Kupfer als Leitmaterial (siehe VIPP), mutige Glaskompositionen und der Einsatz traditioneller und neuer Textiltechniken.
In einer zunehmend digitalen Welt gewinnt das Haptische wieder an Bedeutung. Materialien werden nicht mehr nur visuell inszeniert, sondern erlebbar gemacht. Opakes Glas, Reishi-Leder oder aus alten Kimonostreifen wiederbelebter Stoff – die Oberfläche wird zur Bühne für das Gefühl. Besonders eindrucksvoll: Kupfer als Leitmaterial (siehe VIPP), mutige Glaskompositionen und der Einsatz traditioneller und neuer Textiltechniken.
„KEEP IT REAL würdigt persönliche Ausdrucksformen und Visionen. Es ist ein Plädoyer für eine bewusstere, inklusivere Welt – und eine Feier echter Originale.“
So beschreibt Signe Byrdal Terenziani, Geschäftsführerin von 3 Days of Design, das diesjährige Leitmotiv der Messe – und bringt damit auf den Punkt, was in Kopenhagen so eindrucksvoll spürbar war: Echtheit ist das neue Luxusversprechen.
Es geht um Materialien mit Geschichte, um Gestaltung, die nicht nur dem Auge schmeichelt, sondern das Herz berührt. Es geht um Räume, die spürbar machen, DASS man fühlt: Sinnlichkeit und Substanz.
Doch dieses „Echte“ zeigt sich nicht nur in Entwürfen und Objekten, sondern auch in Begegnungen. In Momenten, die unverstellt sind. Persönlich. Wahrhaftig.
Besonders eindrucksvoll waren die Einladungen, die uns nicht nur Zugang zu Neuheiten, sondern zu Erlebnissen mit Menschen erlaubt haben. Unvergessen bleibt das feine Dinner unseres Partners Frost – ein Fünf-Gänge-Menü im Restaurant Grønnegade.
Von zart gegarter Jakobsmuschel über traditionell mit Senfsauce zubereitetem Kabeljau und delikates Stubenküken bis hin zum raffinierten Rhabarber-Dessert: Jeder Gang eine Hommage an das Handwerk, an die Harmonie der Aromen – begleitet von einer Weinselektion, die alles natürlich perfekt ergänzte – und Freude brachte.
Ein Abend voller echtem Genuss.
Wir sagen tak! Und freuen uns auf ein Wiedersehen im nächsten Jahr.
HEJ HEJ, Kopenhagen!
„KEEP IT REAL würdigt persönliche Ausdrucksformen und Visionen. Es ist ein Plädoyer für eine bewusstere, inklusivere Welt – und eine Feier echter Originale.“
So beschreibt Signe Byrdal Terenziani, Geschäftsführerin von 3 Days of Design, das diesjährige Leitmotiv der Messe – und bringt damit auf den Punkt, was in Kopenhagen so eindrucksvoll spürbar war: Echtheit ist das neue Luxusversprechen.
Es geht um Materialien mit Geschichte, um Gestaltung, die nicht nur dem Auge schmeichelt, sondern das Herz berührt. Es geht um Räume, die spürbar machen, DASS man fühlt: Sinnlichkeit und Substanz.
Doch dieses „Echte“ zeigt sich nicht nur in Entwürfen und Objekten, sondern auch in Begegnungen. In Momenten, die unverstellt sind. Persönlich. Wahrhaftig.
Besonders eindrucksvoll waren die Einladungen, die uns nicht nur Zugang zu Neuheiten, sondern zu Erlebnissen mit Menschen erlaubt haben. Unvergessen bleibt das feine Dinner unseres Partners Frost – ein Fünf-Gänge-Menü im Restaurant Grønnegade.
Von zart gegarter Jakobsmuschel über traditionell mit Senfsauce zubereitetem Kabeljau und delikates Stubenküken bis hin zum raffinierten Rhabarber-Dessert: Jeder Gang eine Hommage an das Handwerk, an die Harmonie der Aromen – begleitet von einer Weinselektion, die alles natürlich perfekt ergänzte – und Freude brachte.
Ein Abend voller echtem Genuss.
Wir sagen tak! Und freuen uns auf ein Wiedersehen im nächsten Jahr.
HEJ HEJ, Kopenhagen!